Meetingraum-Technologie im Wandel: Von HDMI zu AV-over-IP
Die Architektur moderner Meetingräume verändert sich grundlegend. Wo früher Punkt-zu-Punkt-Verkabelungen (HDMI/USB) dominierten, setzt die Branche heute zunehmend auf AV-over-IP – also die Übertragung von Audio und Video über standardisierte IT-Netzwerke. Laut Analysten von Frost & Sullivan und IDC führt diese Entwicklung zu deutlich geringeren Installationskosten, höherer Skalierbarkeit und einfacherem Management.
📈 AV-over-IP setzt sich bis 2027 in mehr als 60 % der neuen Meetingraum-Projekte durch (IDC-Prognose).
💸 Unternehmen berichten von bis zu 40 % Einsparungen bei Installations- und Verkabelungskosten.
Limitierungen von HDMI & traditionellen Setups
HDMI & USB-basierte Installationen sind einfach und günstig für einzelne Räume, stoßen jedoch bei größeren Rollouts oder komplexen Anforderungen an ihre Grenzen:
Skalierbarkeit: Punkt-zu-Punkt-Verbindungen lassen sich nicht einfach vervielfältigen; jede zusätzliche Quelle erfordert neue physische Verbindungen.
Verkabelungsaufwand: Längere Distanzen über HDMI erfordern Extender oder zusätzliche Signalverstärker.
Wartung & Überwachung: Fehlerdiagnose vor Ort ist zeitintensiv; Remote-Management fehlt oft.
Sicherheitsrisiken: Separate AV-Netzwerke erschweren zentrale Sicherheitskontrollen und Patching.
Was ist AV-over-IP?
AV-over-IP beschreibt die Übertragung von Audio-, Video- und Steuerdaten über herkömmliche Ethernet-Netzwerke. Moderne Systeme setzen auf standardisierte Protokolle (z. B. SRT, RIST, Dante für Audio; NDI / RTP / RTSP für Video) oder proprietäre, aber IP-basierte Lösungen.
Wesentliche Komponenten eines AV-over-IP-Systems
Encoders / Decoders: Wandeln AV-Signale in IP-Streams um und zurück.
Managed Switches mit QoS / Multicast: Sorgen für priorisierte, verzögerungsarme Übertragung.
Control & Orchestration: Zentrale Managementsoftware für Routing, Monitoring & Firmware-Updates.
Endpoint Devices: Kameras, Mikrofone, Displays und Room Appliances mit IP-Anbindung.
Vorteile & Business-Impact von AV-over-IP
Der Umstieg auf IP-basiertes AV bringt handfeste betriebswirtschaftliche Vorteile:
Skalierbarkeit: Neue Räume lassen sich ohne großen Verkabelungsaufwand hinzufügen – einfach im Netzwerk registrieren.
Zentrale Verwaltung: Firmware, Health-Monitoring und Diagnosen laufen über eine Plattform (z. B. Yealink Device Management).
Kosteneffizienz: Reduzierte Material- und Arbeitskosten durch weniger physischen Kabelaufwand (bis zu 40 % laut Branchenreports).
Flexibilität: Signale lassen sich per Software zwischen Räumen routen – ideal für Sharing-Sets und hybride Events.
Sicherheit: Integration in bestehende IT-Sicherheitsprozesse mit zentralem Patching und Authentifizierung.
Yealink-Lösungen: Wie AV-over-IP praktisch umgesetzt wird
Yealink bietet ein Portfolio, das AV-over-IP-Prinzipien unterstützt und gleichzeitig für den Meetingraum optimiert ist. Wichtige Elemente:
Endpoint-Hardware: Kameras (SmartVision, UVC-Serien), MeetingBars und Room Appliances mit Netzwerkfähigkeit.
Centralized Management: Yealink Device Management Platform (YDMP) für Monitoring & Firmware-Rollouts.
Integration: Native Unterstützung für Microsoft Teams Rooms & Zoom Rooms bei gleichzeitiger IP-Konnektivität.

SmartVision 80
Dual-4K Kamera mit IP-Streaming, Auto-Framing und Speaker-Lokalisierung. Ideal für mittelgroße Räume im AV-over-IP Umfeld.

Yealink UVC86
Dual-Lens PTZ für Boardrooms, unterstützt PoE, IP-Streaming und zentrale Steuerung.

Yealink MeetingBar
All-in-One IP-fähige Bar für Huddle Rooms, einfache Integration in AV-over-IP Architekturen.
Deployment- & Netzwerkempfehlungen
Ein erfolgreiches AV-over-IP-Projekt erfordert Planung zwischen AV- und IT-Teams. Die wichtigsten Empfehlungen:
1. Netzwerkdesign & QoS
Nutzen Sie verwaltete Switches mit Unterstützung für Multicast, IGMP Snooping und QoS. Definieren Sie VLANs für AV-Traffic, um Latenz zu minimieren und Paketverlust zu vermeiden.
2. Bandbreitenplanung
Planen Sie Bandbreiten basierend auf der Anzahl gleichzeitiger Streams. Ein 1080p-Stream benötigt typischerweise 1–4 Mbit/s; 4K-Streams können 10–20 Mbit/s benötigen. Berücksichtigen Sie Spitzenlasten bei großen Events.
3. Sicherheit & Zugriffskontrolle
Integrieren Sie AV-Endpoints in das zentrale Identity-Management, verwenden Sie sichere Protokolle (TLS, SRTP) und stellen Sie regelmäßige Firmware-Updates sicher.
4. Monitoring & Remote-Support
Setzen Sie eine zentrale Managementplattform (wie YDMP) ein, um Health-Checks, Log-Analyse und automatisierte Alarmierung zu ermöglichen – das reduziert Vor-Ort-Einsätze erheblich.
Kostenbetrachtung & Total Cost of Ownership
AV-over-IP bringt initial höhere Investitionen in Netzwerkkomponenten, amortisiert sich jedoch schnell durch geringere Installationskosten, einfachere Wartung und bessere Skalierbarkeit. Wichtige Kostenfaktoren:
Switches & Netzwerk-Redundanz
Endpoint-Hardware mit IP-Fähigkeit
Integrations- und Testaufwand
Betrieb & Remote-Support
Rechenbeispiel (vereinfachte Annahme): Bei 50 Räumen kann AV-over-IP gegenüber Punkt-zu-Punkt HDMI eine Gesamtersparnis von 25–40 % bei Installationskosten erzeugen – je nach Gebäudestruktur und Vorhaltung von IT-Infrastruktur.
Fazit & nächste Schritte
AV-over-IP ist kein Hype, sondern eine technologische Notwendigkeit für skalierbare, wartbare und sichere Meetingraum-Infrastrukturen. Yealink bietet die passenden Endgeräte, Management-Tools und Integrationen, um den Übergang von HDMI zu IP reibungslos umzusetzen.
Nächste Schritte: Führen Sie ein Assessment Ihrer bestehenden Räume durch, erstellen Sie ein Netzwerkmigrationskonzept (VLAN, QoS, Multicast) und pilotieren Sie AV-over-IP in 3–5 Räumen, bevor Sie großflächig ausrollen.








